CAN'T SEE THE UNIVERSE
Myriam Thyes, 2013.
Triptychon, drei digitale Grafiken, Pigmentdruck auf Büttenkarton.
Die Bilder können in jeder Richtung betrachtet und neben oder unter einander platziert werden (im Quer- oder Hochformat, auch auf dem Boden oder an der Decke).
Die Bilder zeigen drei Sichten auf den Himmel:
Das erste Bild: Das berühmte spätbarocke Decken-Fresko von Giovanni Battista Tiepolo in der Residenz Würzburg zeigt den "irdischen" Morgenhimmel, von Gottheiten und Engeln bevölkert. Das Gemälde entspricht der katholischen Aufklärung. Erstes Wissen um Planeten und Sterne war vorhanden, und so hat Thyes dem Fresko einige Planeten hinzugefügt.
Das zweite Bild: Naturwissenschaft und Technik zeigen uns heute überwältigende Bilder von Sternen und Galaxien - wir ahnen die unendlichen Weiten des Universums.
Das dritte Bild: Häuser und Kraftwerke ragen hoch in den Himmel, verstellen den Blick auf den Himmel, auf das Universum. Meist sehen und fühlen wir weder den religiösen noch den physikalischen Himmel; zu sehr beschäftigt uns das komplizierte Leben in unserer gebauten Welt voller Waren, Bauwerke, Transport- und Kommunikationsmittel.
Dank an: Bayerische Schlösserverwaltung in der Residenz Würzburg, photojournal.jpl.nasa.gov
http://www.thyes.com/relations-polarities/cant-see-the-universe/index.html